SW 9×12 > Sinar

Das vorige Bild der Tele aus dem Blog wollte ich dann noch mal analog und schwarz-weiss mit der Graflex im Großformat machen. Hab ich auch, bin aber sehr unzufrieden. Mehrere Punkte nervten:

  1. Die Tilt/Shift/Rise/Fall Möglichkeiten sind bei der Graflex eh schon sehr eingeschränkt, aber:
  2. Für das Angulon 90mm ist die Kamera nicht geeignet, noch weniger für das Tioplan 75, da die Schiene in der Kamera genutzt werden muss und damit die Linse nicht mehr nach vorne gekippt werden kann.
  3. Das Trioplan hat einen Binor Verschluss, der mehr Sammlerwert hat, als das er sinnvoll nutzbar ist. Die Zeiten laufen zwar, aber man kann es zum Fokussieren nicht aufmachen.

Also GF-Fotografie hat es mir angetan, aber die Graflex ist da nur die Einstiegsdroge. GF in Reinkultur will ich: Eine optische Bank mit Standarten. Jetzt hab ich mich umgeschaut und auch schon fast eine Linhof Kardan Color an der Angel, aber das System scheint nicht so flexibel. Zudem sind grade Objektivplatinen rar und teuer. Die Cambo gefiel mir auch sehr, aber selten und teuer. Alles andere erst recht. Das System mit dem größten Verbreitungsgrad ist das von Sinar, zudem passt hier alles irgendwie zueinander.

Über Weihnachten ging dann die Beobachtung bei eBay weiter und bald hatte ich mein Schnäppchen an der Angel: Eine Sinar F2 in hervoragendem Zustand für echt kleines Geld. Leider geht es dann mit den Folgekosten los:

  • Da ich mir keinen Hinterlinsenverschluss leisten möchte, müssen ja alle Objektive mit einem Verschluss ausgestattet sein, was immer ein satten Preisaufschlag gibt. Es ist ein Symmar 210mm geworden (ein Schnäppchen, da als “Symar” mit einem M eingestellt, mitten in der Nacht war Auktionsende — also ein eBay Greenhorn),
  • Platinen (ui, recht kostspielig)
  • eine 27 cm Bankverlängerung
  • ein Weitwinkelbalgen
  • Koffer fehlt noch, muss aber noch her, allein schon zur sicheren und staubfreien Aufbewahrung
  • und ein massives Linhof Stativ

GF ohne Beli geht nicht. Leider ist dann auch mein geliebter Gossen Profisix nicht mehr geneigt Dauerlicht zu messen, so dass auch ein neuer gebrauchter Belichtungsmesser. Jetzt hab ich einen niedlichen Gossen Digiflash, der eine defekte Blitzmesung hat und einen Profisix+Profiflash für Studioblitz. Der Profisix ist eh ein Klotz und für unterwegs fast zu groß und zu schwer. Mal sehen, ob mir der enorme Meßbereich bei der Nachtfotografie fehlen wird.

Als Film habe ich ein frisches Paket Fomapan 100 bestell und auch schon in die Sheet-Holder verfrachtet, wenn die letzten Teile eintrudeln (insbesondere die Platine für das Symmar fehlt noch), könnte ich ersten Tests mit meinem neuen Equipment machen.

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